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Gottesdienst
der evang.-luth. Kirchengemeinde Sommerhausen-Eibelstadt
für Pfingstsonntag 28. Mai 2023, Pfarrer Jochen Maier

 
Kirche St. Bartholomäus Sommerhausen
Bildrechte Pfarrgemeinde Sommerhausen/Eibelstadt
Wochenspruch: "Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch
meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth."
Sach 4,6b

Predigttext: 1.Korinther 2,12-16 

 

Liebe Gemeinde,

am Donnerstag hat meine Frau einen Geburtstagskuchen in die Schule nach Eibelstadt mitgenommen in ihre 3. Klasse und gefragt, wessen Geburtstag denn nun wohl gefeiert würde. Da war großes Rätselraten angesagt bis sie das Rätsel gelüftet hat. An Pfingsten feiern wir den Geburtstag der Kirche. Im Verhältnis zu den beiden anderen großen Kirchenfesten wie Weihnachten und Ostern hat Pfingsten es etwas schwer. Es kommt so unanschaulich daher und vor allem: An Pfingsten gibt‘s keine Geschenke!
Lassen Sie uns heute mal schauen, ob das tatsächlich stimmt. Immerhin sind Sie, seid Ihr gekommen, um an Pfingsten Gottesdienst zu feiert. Sie, Ihr habt euch auf den Weg gemacht – vielleicht, vielleicht war da ja der Heilige Geist selbst am Werk!
Sie und Ihr wisst jedenfalls alle wesentlich mehr über dieses Fest als der Großteil der restlichen Bevölkerung.
Hören wir, was der Apostel Paulus in unserem heutigen Predigtwort zu diesem Fest zu sagen hat:
(1.Kor.2,12-16, BasisBibel) Wir haben aber nicht den Geist dieser Welt empfangen, sondern den Geist, den Gott selbst uns schickt. So können wir erkennen, was Gott uns geschenkt hat. Davon reden wir nicht in Worten, wie sie die menschliche Weisheit lehrt. Sondern wir reden in Worten, die der Geist Gottes lehrt. Mit seinen Worten erklären wir, was er selbst uns offenbart.
Der Mensch nimmt mit seinen natürlichen Fähigkeiten nicht das an, was vom Geist Gottes kommt. Er hält es für Dummheit und kann damit nichts anfangen. Denn nur mithilfe des Heiligen Geistes kann es richtig eingeschätzt werden. Aber ein von Gottes Geist erfüllter Mensch kann das alles richtig einschätzen. Dabei kann sich kein anderer ein Urteil über ihn anmaßen. Denn wer kann feststellen, was der Herr im Sinn hat, und ihn beraten? Aber was wir im Sinn haben, das kommt von Christus her. AMEN

Liebe Gemeinde, die gute Nachricht gleich mal vorneweg: Es gibt also doch etwas für uns an diesem Festtag, ein Geschenk, eine gute Gabe. So jedenfalls beschreibt es der Apostel Paulus.
Ein echtes Gottesgeschenk bekommen wir an Pfingsten, nämlich den Geist, den Geist Gottes. Und Paulus selbst ist darüber ganz begeistert, ganz überschwänglich. Ganz so wie die Jünger beim allerersten Pfingstfest: Spontan, ohne Hemmungen stehen sie auf und reden so wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.
Das ist Pfingsten! Freudig vergnügt ohne falsche Bescheidenheit und Sebstverzwergung, ohne Duckmäusertum.
Trau dir etwas zu! Entdecke, was in Dir steckt, was du kannst. Und um Himmels Willen: Freu dich dran! Du bist beschenkt, bist begabt.
Zumindest heute versuche dir Sorgen über Bord zu werfen, keine Angst vor dem, was kommt – zumindest nicht jetzt. Sondern jetzt ist die Zeit, das Geschenk auszupacken, den Geist wirken zu lassen.
Wenn man es kirchlich sagen möchte, dann geht ohne den Geist ohnehin rein gar nichts in der Kirche, in der Gemeinde.
Pfingsten ist der Geburtstag der Kirche. Weil Gott uns seinen Geist gibt, weil er uns in seinem Geist leben lässt, deshalb gibt es Gemeinde, deshalb gibt es Kirche überall auf der Welt bis zum heutigen Tag.
Bei uns in der Kirche wird ja viel gejammert, wir klagen über den Bedeutungsverlust der Kirche, über zurückgehende Mitgliederzahlen, die vielen Austritte und das macht auch mir  Sorgen, jeder Kirchenaustritt schmerzt mich, aber ich glaube, dass wir trotzdem ganz viel Grund zur Freude haben, zur Zuversicht.
Dass es Kirche gibt und geben wird – vielleicht anders als heute – das ist Werk des Heiligen Geistes, das liegt in Gottes Hand und das kann und das muss uns zuversichtlich machen.
Die Kirche hat schon viel viel schlimmere Zeiten erlebt. Und statt auf das Negative zu starren wie die Maus vor der Schlange, haben wir allen Grund, uns am Schönen zu freuen, an den Taufen die wir hier feiern –in den letzten 8 Tagen haben wir allein fünf Kinder und Jugendliche getauft und morgen dürfen wir wieder eine Trauung feiern, das ist doch was!
Zugegeben: Die Geburtstagsfeier der Kirche ist nicht gerade ein rauschendes Fest, keine Party wie zu einem 18. Wiegenfest. Es ist eher das Fest einer Dame, die schon ein bisschen in die Jahre gekommen ist. Der Lack ist an manchen Stellen ab, da gibt es Narben. Sie ist kritisch mit sich selbst und nachdenklich.
Und doch ist es ein Fest zum Feiern. „Du bist ein Geist der Freuden, von Trauern hältst du nichts… Du bist ein Geist der Liebe, ein Freund der Freundlichkeit.“ So heißt es in einem alten Pfingstlied. Wünschen wir der alten Dame Kirche also von Herzen: Viel Glück und viel Segen!
Aber wie ist das nun mit diesem Geist? Was wirkt er eigentlich? Was macht ihn aus? In der Bibel wird er mal als zarter Windhauch und dann wieder als mächtiger Sturmwind beschrieben. Er ist Feuer und Lebensatem. Er ist die Energie Gottes, die Menschen die Kraft gibt, Schweres durchzustehen und Mut gibt, Bösem entgegenzutreten. Er bringt Menschen zusammen, er eint, ohne zu vereinnahmen. Er weht, wo und wann er will, lässt sich nicht einfangen oder wegsperren. Er ist immer wieder neu – neu geschenkt, erfahren, erhofft, ersehnt, erbeten. Gottes Geist stellt Menschen in den weiten Raum der Freiheit. „Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ So sagt es Paulus an anderer Stelle (2.Kor.3,17).
Und ein weiterer wichtiger Punkt: Der Geist Gottes begabt dazu, die Geister zu prüfen und zu unterscheiden. „Nur ein von Gottes Geist erfüllter Mensch kann das alles richtig einschätzen,“ sschreibt Paulus. Der Geist Gottes lässt uns wachsam sein, damit wir nicht irgendwelchen Populisten und Rattenfängern – egal welcher Couleur – auf den Leim gehen. Aber der Geist lehrt uns auch Bescheidenheit, dass wir auch anderen etwas zutrauen. Ein weisen Mensch hat einmal gewarnt: „Halte deinen eigenen Vogel nicht für die Taube des Heiligen Geistes.“ Das lehrt mich Demut, lehrt mich, mich selbst nicht so wichtig zu nehmen. Das lehrt mich aber auch, die Geister zu prüfen, mit denen wir es zu tun haben. Lehrt mich die Hoffnung auf den neuen Himmel und die neue Erde, in denen kein Leid mehr sein wird.
Diesen christlichen Lebensstil beschreibt das alte Wort „Frömmigkeit.“ Das klingt nun etwas altmodisch und verstaubt, etwas weltabgewandt.
Aber ich weiß keinen besseren Ausdruck.
Frömmigkeit ist etwas ganz anders, als frömmelnd. Frömmigkeit ist ehrlich, kommt von innen heraus. Wer fromm ist, weiß sich getragen von der Liebe Gottes, der ist zuversichtlich trotz und in allem. Fromm ist, wer zu hoffen wagt, auch gegen den Augenschein.
Diese Frömmigkeit ist eine Gabe des Heiligen Geistes. Sie ist keine Leistung, sondern ein pfingstliches Geschenk Gottes. Etwas steiler ausgedrückt: Frömmigkeit ist die Bereitschaft, sich von Gott beschenken zu lassen.
Mit der Frömmigkeit ist es wie mit dem Geist Gottes: Man hat sie nicht, man besitzt sie nicht. Eher ist es wie ein Weg, den man geht. Und da gehören auch Irrwege dazu und Sackgassen. Da muss ich manchmal auch wieder zurückrudern, und andere Wege einschlagen. Und wer unterwegs ist und dann auch mal müde wird, der braucht Stärkung, und auch Begleiter, die einem wieder aufhelfen und neuen Mut geben. Wer mit Kindern in den Bergen wandert, der weiß, wie wichtig solche Motivationsschübe sind.
So einer ist Gottes Geist. Wir können ihn darum bitten, dass er zu uns kommt, uns stärkt und tröstet, uns Mut macht und frei sein lässt.
So wie Gottes Geist anfangs zu den Jüngerinnen und Jüngern kam, so wie er Paulus begeistert hat, so möge er auch zu uns kommen in unseren Tagen. Komm Geist Gottes, komm auch in mein kleines Leben und nimm dir Raum in meinem Herzen, in meinen Gedanken, in meinem Tun und Lassen! Komm, Gott, begeistere uns! Mach uns froh und gewiss, dass Du immer an unserer Seite bist.
Ich möchte schließen mit Worten, die ich beim längst verstorbenen katholischen Pfarrers Wilhelm Willms gefunden habe:
Der heilige geist ist ein bunter vogel
der heilige geist
er ist nicht schwarz
er ist nicht blau
er ist nicht rot
er ist nicht gelb
er ist nicht weiß
der heilige geist ist ein bunter vogel
er ist da
wo einer den anderen trägt
der heilige geist ist da
wo die welt bunt ist
wo das denken bunt ist
wo da denken und reden und leben bunt ist
der heilige geist lässt sich nicht einsperren
in katholische Käfige
nicht in evangelische käfige
der heilige geist ist auch kein papagei der nachplappert
was ihm vorgekaut wird
auch keine dogmatische walze
die alles platt walzt
der heilige geist
ist spontan
er ist bunt
sehr bunt
und er duldet keine uniformen
er liebt die phantasie
er liebt das unberechenbare
er ist selbst unberechenbar.
(Wilhelm Willms, roter faden glück. Lichtblicke, Kevelaer 1988)
So sei es

AMEN
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Gottesdienst
der evang.-luth. Kirchengemeinde Sommerhausen-Eibelstadt
für Sonntag 14. Mai 2023 – Rogate
Pfarrer Jochen Maier

 
Kirche St. Bartholomäus Sommerhausen
Bildrechte Pfarrgemeinde Sommerhausen/Eibelstadt
Wochenspruch:
"Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine
Güte von mir wendet." Ps 66,20
Predigttext: 1.Timotheus 2,1-6a

 

Liebe Gemeinde,
 
ein Pfarrerkollege war einmal mit der Bahn unterwegs Richtung Karlsruhe. In seinem Abteil saß noch ein Geschäftsmann mit Laptop, eine ältere Dame mit Strickzeug und eine junge Mutter mit ihrem kleinen Sohn, der in einem großen Bilderbuch geblättert hat.
In dem Bilderbuch wurden Beruf vorgestellt: Ein Bäcker backt Brot, ein Feuerwehrmann löscht Brände, eine Gärtnerin pflanzt Blumen und so weiter.
Irgendwann hat der kleine Junge den Pfarrer angeguckt und interessiert gefragt: „Und was bist du?“ Der Pfarrer hat geantwortet: „Ich bin Pfarrer!“ Da hat der kleine Junge nach einigem Nachdenken – er war noch ganz auf dem Trip von: „Der Bäcker backt, der Feuerwehrmann löscht, die Gärtnerin pflanzt“ – gefragt: „Kannst du dann beten?“ Der Pfarrer etwas verdutzt und zögerlich: „Äh, ja!“ Und dann kam, was kommen musste. Der Knirps hat ihn aufgefordert: „Dann bet‘ doch mal!“
Der Junge fand die Situation furchtbar interessant, die Erwachsenen eher nur furchtbar. Der Laptop ging in Standby, die Stricknadeln hörten auf zu klappern und die Mutter schien ein unsichtbares Schild um den Hals zu tragen: „Ich gehöre da nicht dazu! Das Kind sitzt nur rein zufällig auf meinem Schoß…“
Dem Pfarrer war die Situation auch nicht geheuer. Aber wie das so ist mit Kindern: Es gab kein Entkommen. Also hat er notgedrungen gebetet, einfach mit Gott geredet. Er hat für den Tag gedankt, für den Zugführer gebetet und dafür, dass alle behütet zuhause ankommen. Nach dem „Amen“ haben alle tief durchgeatmet und die Zufahrt ging normal weiter.
„Bet‘ doch mal!“ Das sagt uns auch unser heutiges Predigtwort, nur kleidet es die Aufforderung in etwas andere Worte. Aber im Grunde ist es genau dasselbe: „Bet‘ doch mal!“
Ich lese aus dem 1. Brief des Apostels Paulus an seinen Freund und Gefährten Timotheus:

Zuerst und vor allem bitte ich euch, im Gebet für alle Menschen einzutreten: Bringt eure Wünsche, Fürbitten und euren Dank für sie vor Gott. Betet auch für die Könige und alle übrigen Machthaber. Denn wir wollen ein ruhiges und stilles Leben führen – in ungehinderter Ausübung unseres Glaubens und in Würde. So ist es recht und gefällt Gott, unserem Retter. Er will ja, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Denn nur einer ist Gott und nur einer der Vermittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus. Der hat sich selbst hingegeben als Lösegeld für alle Menschen. AMEN

Liebe Gemeinde, der jüdische Religionsphilosoph Martin Buber hat einmal gesagt: „Wäre Gott nur einer, über den man reden kann, würde ich nicht glauben. Weil er aber ein Gott ist, zu dem man reden und mit dem man reden kann, darum glaube ich an ihn.“
Beten heißt, sich Gott öffnen, heißt, die eigenen Hände ruhen lassen, zusammenlegen, damit Gott seine segnende Hand darauf legt. Die eigenen Gedanken Gott entgegenstrecken, damit er sie mit seinen Gedanken verbindet.
Das muss gar nicht kompliziert sein, je ehrlicher, je echter, desto besser. So wie jenes achtjährige Kind, das abends im Bett gebetet hat und auf einmal laut nach außen ins Wohnzimmer gerufen hat: „Papa, Mama, ich bet‘ grad, braucht ihr auch noch etwas?“ oder, weil es ein schwäbisches Kind war, klang es eher so: „Brauchet ihr au no ebbes?“
Aber es gilt auch, was einmal in einem Gemeindebrief zu lesen war: „Überlege gut, bevor du betest. Gott könnte deine Bitte erfüllen!“
Das erinnert an das Märchen vom Fischer und seiner Frau, das kennen Sie vielleicht. Der Fischer hat Wünsche frei, und die Wünsche der Fischerin werden immer maßloser, zuerst eine einfache Hütte, dann ein Schloss, dann will sie Königin werden, dann Kaiserin, dann Papst – und am Ende sitzen bei wieder in ihrer armseligen Fischerhütte.
„Überlege gut, bevor du betest. Gott könnte deinen Bitte erfüllen.“ Trauen wir es Gott zu, dass er unsere Gebete wirklich erhört? Glauben wir, dass sich durch das Beten tatsächlich etwas ändern kann? Ich glaube schon! Ganz gewiss!
Unser Predigtwort zeigt ja verschiedenen Facetten des Betens auf: Bitte, Fürbitte und Dank.
Meist wissen wir ja ziemlich genau, was wir so alles brauchen, um angeblich glücklich und zufrieden zu sein. Und wenn es dann anders kommt, dann sind wir unzufrieden. Aber wissen wir wirklich, ob das auch gut für uns ist, was wir uns wünschen? Wenn manche Wünsche unerfüllt bleiben, dann hat das vielleicht einfach einen Sinn, den wir jetzt noch gar nicht sehen können. Natürlich kann man einem schwerkranken Menschen nicht sagen: „Du siehst einfach den Sinn in deiner Krankheit nicht!“ Das wäre entschieden zu einfach. Aber man kann klagen, kann seine Not vor Gott bringen und vielleicht wird es mir dann leichter. „Bittet, so wird euch gegeben…“ lesen wir im Matthäusevangelium. Aber auf welche Art und Weise gegeben wird, das steht allein bei Gott.
 
In unserem Predigtwort spielt nun die Fürbitte eine ganz große Rolle. Könige und andere Machthaber werden genannt, heute würden wir sagen: Die Regierungen und die Gemeinderäte, der Bundeskanzler und die Bürgermeister. Da geht es nicht darum, dass sie bitte künftig so regieren, wie ich mir das heute Morgen in meiner Weisheit vorstelle, sondern da geht es darum, dass das alles Menschen sind, Menschen, die von Gott ihr Leben haben, die ihm am Herzen haben und reichlich Weisheit brauchen für ihre oft schweren Aufgaben – ob sie sich dessen nun bewusst sind oder nicht.  Für sie alle bitten wir, dass Gott sie mit seinem guten Geist lenke.
Dann können wir ein ruhiges und stilles Leben führen, schreibt Paulus. Das heißt bestimmt nicht, dass wir alle Duckmäuser werden sollen, die sich aus allem raushalten und froh sind wenn sie bl0ß ihre Schäfchen ins Trockene bringen können. Sondern das bedeutet: Ein Leben ohne Angst, dass die große Politik einem plötzlich das Leben kaputtmacht, wie derzeit in der Ukraine und im Sudan und anderswo. Ein Leben, wo jeder seine Meinung sagen kann ohne Angst haben zu müssen, weggesperrt zu müssen. Darum sollen Christen beten. Ora und dann labora. Beten, damit man seine Arbeit in Ruhe und Frieden machen kann.
Ich fand es schon eindrucksvoll, dass gerade diese Fürbitte gestern vor einer Woche bei der Krönung des englischen Königs so eine große Rolle gespielt hat. Vielleicht ist das manchen neu ins Bewusstsein gekommen.
Betet für alle Menschen – da gehören auch die dazu, die uns nicht so sympathisch sind und uns manchmal richtig auf die Nerven gehen. Im Abendgebet einer Diakonissenanstalt heißt es am Ende: „…und wir bitten dich für alle, an denen wir schwer zu tragen haben!“
Das ist sicher nicht leicht. Aber auch diese Menschen liegen Gott am Herzen. Und wenn ich für sie bete, dann denke ich darüber nach, in welcher Situation sie sich befinden und was ihnen gut tun könnte.
Ich glaube, wenn wir für alle Menschen beten, dann wird sich das auch auf uns selbst auswirken. Darauf, wie wir mit ihnen umgehen. Auch wenn wir miteinander streiten.
„Bet‘ doch mal!“
Das ist eine Aufforderung, die es in sich hat.
Jesus macht es uns vor. In Liebe hat er sich hingegeben – für uns – Gott sei Dank! Aber auch für die, an denen wir manchmal schwer zu tragen haben!“
„Bet‘ doch mal!“
So sei es,

AMEN

 

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