Gottesdienste im April 2021


 

Gottesdienst
der evang.-luth. Kirchengemeinde Sommerhausen-Eibelstadt
für den Sonntag Jubilate, 25. April 2021
Pfarrerin Irene Maier

 

Kirche St. Bartholomäus Sommerhausen
Bildrechte: Pfarrgemeinde Sommerhausen/Eibelstadt
Wochenspruch:
„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen,
siehe, Neues ist geworden.“ 2. Kor 5,17
Predigttext: Apg 17, 22-34
 

 

„Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. 23 Denn ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt. 24 Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. 25 Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. 26 Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, 27 dass sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. 28 Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. 29 Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht. 30 Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun. 31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er richten will den Erdkreis mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat. 32 Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiterhören. 33 So ging Paulus weg aus ihrer Mitte. 34 Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.“
 
Liebe Gemeinde,

Paulus in Athen. Das war einer der Höhepunkte in der Apostelgeschichte. Schließlich ist Athen nicht irgendeine Stadt. Zur Zeit der ausgehenden Antike war sie noch immer Weltstadt. In ihr haben die großen Philosophen wie Sokrates, Platon und Aristoteles gelebt. Stadt der schönen Künste. Die Athener waren stolz auf ihre Stadt und das hat wohl Paulus gespürt, als er durch ihre Straßen ging. Er sah überall die Götterbilder in den Tempeln und auf den Straßen. Die Kunstschätze standen noch nicht im Museum. Der heidnische Kult war noch im Gange.
Dabei gingen Paulus die Augen auf. Er war jüdisch erzogen und hat wohl den Satz verinnerlicht - "Du sollst dir von Gott kein Bild machen!" Es muss ihm sehr widerstrebt haben, was er da in Athen gesehen hat: Alles eitler Götzendienst.
Doch Paulus war nicht als Tourist in die Stadt gekommen, sondern als Prediger des Evangeliums, als einer, der von seinem Glauben an Jesus Christus Kenntnis geben will. Aber wie soll er in diesem Athen der Götter und Götzen Christus predigen, wie kann er hier überhaupt gehört werden?
Da entdeckt Paulus in einem ihrer Tempel einen Altar mit der Aufschrift: "Einem unbekannten Gott." Die Athener wissen wohl nicht mehr so genau, welchem Gott zu trauen ist. So flüchten sie ins Allgemeine: 'der, den es angeht, wird es schon merken.' Worauf sie sich bisher verlassen haben, scheint ins Wanken geraten zu sein, hat Brüche bekommen. Der Apostel spürt ihre Unsicherheit, ihre offenen Fragen. Sie sind zwar stolz und doch zugleich unsicher.
Nun, liebe Gemeinde, ich denke wir sind den Athenern von damals gar nicht so fern. Menschen suchen auch heute nach Gott, nach Religion, nach Sinn in ihrem Leben, wenn auch oft außerhalb von Kirchen und auf verschiedensten Wegen.
Manche versuchen es mit neusten Meditationspraktiken oder werden von irgendwelchen esoterischen Zirkeln angelockt.
Vieles wird ausprobiert. Freilich hat sich im Laufe der Jahrhunderte immens viel geändert. Doch die Suche nach Glück und Sinn ist geblieben. Was damals als Kultstätte galt sind heute Tempel des Konsums oder Siegessäulen des Erfolgs. Manche meinen, es käme vor allem darauf an, an sich selbst zu glauben. Doch jagen sie damit nicht nur einem Idealbild hinterher?
Hinter all dem steckt eine tiefe Sehnsucht nach Gewissheit und Geborgenheit. Und diese Sehnsucht wurde meines Erachtens durch die Pandemie noch verstärkt. Woran kann ich mich halten, wenn vieles, was meinem Leben bisher Sinn und Halt gegeben hat, plötzlich schwindet, wenn ich, wie im vergangenen Jahr auf vieles verzichten muss, was mein Leben wertvoll macht?
Wie können wir Ratlosen und Enttäuschten weiterhelfen?
Was gibt festen Boden unter den Füßen der wirklich trägt und gewiss macht?
Paulus hatte vielleicht ähnliche Fragen im Kopf, als er dort oben auf dem alten Gerichtshügel, dem Areopag stand und seine Rede hielt. Drei Beobachtungen scheinen mir wichtig:

Zuerst: "Ihr Athener", beginnt Paulus, "Ich zeige euch den unbekannten Gott, den ihr unwissend sucht und sogar an einem Altar verehrt." Es ist doch erstaunlich: Was Paulus Tage zuvor zutiefst entsetzt hat, die vielen Götzenbilder in den Straßen und wohl auch in den Köpfen, das alles tut er nicht gleichgültig ab. Er hält auch keine Standpauke gegen den heidnischen Kult. Er sagt lediglich: "Ich sehe, dass ihr sehr religiös seid!"
Was mir dazu einfällt ist, was Paulus im 1. Korintherbrief, Kapitel 13 so beschrieben hat: "Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen (von Gott) redete und hätte der Liebe nicht, ...ich wäre eine scheppernde Schelle!" Das heißt doch nichts anderes als: Wer von Gott reden will, muss die Menschen lieben.
Zweite Beobachtung: Wenn Paulus von Gott redet, knüpft er an die verborgene, ja heimliche Frömmigkeit seiner Zuhörer an. "Gott, den ihr unwissend verehrt..., er ist es der jedem Leben und Odem und alles gibt, ... in ihm leben, weben und sind wir." Hier spricht Paulus seine Hörer auf den Schöpfer, die Schöpfungsgeschichte an.  Alles Leben im Großen wie im Kleinen ist so kunstvoll geschaffen. Da muss doch eine große Kraft, ein ordnender Wille dahinterstehen. Die Schöpfung lässt uns etwas davon ahnen. Und vielleicht haben auch Sie dazu Bilder vor Augen: Vom Untergang der Sonne am Meer zum Beispiel, eine blühende Sommerwiese mit Mohn und Kornblumen, die von Früchten schweren Weinreben im Herbst. Bild um Bild eine Strophe aus dem Lied der herrlichen Schöpfung Gottes. Der majestätische Sternenhimmel gehört auch dazu. Aber auch die Familie mit Vater, Mutter und Kindern. Gott ist es, der allem Leben die Luft zum Atmen und alles, was wir brauchen, gibt. Luft und Leben, Wasser und Erde, Brot und Wein? Alles Dinge, die ich zum Leben brauche. Aber kann ich davon meinen Lebenssinn ableiten? Schließlich sind das doch alles vergängliche Dinge.
Zuletzt noch diese Beobachtung: Den 'Unbekannten Gott' wollte Paulus bekannt machen. Kennen wir ihn nun besser? Die Bilder, die mir von der Freude an Gottes Schöpfung erzählen, sind mir wichtig. Von dieser Freude lebt ja auch Paul Gerhards Sommerlied:"... schau an der schönen Gärten Zier..." Aber ich muss wissen, diese Bilder sind der Versuch, Gott aus der sichtbaren Welt zu verstehen. Und da kommen ja noch ganz andere Bilder und Fragen in uns hoch: Warum Gott so viel Schlimmes in der Welt zulässt. Warum verhindert er nicht all das Böse, das mit diesem Virus einhergeht?  Aus dem, was wir sehen, aus der Welt, können wir also nur widersprüchliche Antworten ableiten.
Wie aber bringt uns dann Paulus den "unbekannten Gott" nahe, wodurch macht er ihn bekannt?
In seiner Rede sagt er: Gott hat "einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat."
Nach diesen Worten wird Paulus unterbrochen. Die einen spotten, die andern wollen ein ander‘ Mal darüber weiterreden.
Das Wort "von den Toten auferweckt" hatte in Athen keinen guten Klang. Was die Leute damals hören wollten war "Unsterblichkeit". Das war die Parole in Athen. Unsterblich werden, vielleicht so wie Albrecht Dürer oder Friedrich Schiller unsterblich wurden, das wäre eine verlockende Perspektive. Ein Glaube an ein Leben aus dem Tod aber erschien den Athenern unvernünftig.
Deshalb ruft Paulus zur Umkehr auf. Denn an diesem Menschen, den Gott auferweckt hat, hat sich Gott eindeutig gezeigt. In Jesus Christus ist uns der Unbekannte Gott, von dem Paulus spricht, nahe gekommen, in Jesus Christus hat er sich letztgültig erkennbar gegeben. An ihm steht und fällt unser Glaube.
Was also gibt mir letztlich Gewissheit und Geborgenheit im Leben?
Es ist nicht die Ahnung, dass da irgendwo in der Ferne ein Gott thront, der alle Fäden in der Hand hält. Es ist vielmehr Gott, der mir nahe ist, der selbst die schlimmste Krise und das schwärzeste Dunkel in meinem Leben kennt und mir zur Seite steht.  Das ist es, was mich geborgen sein lässt.
Auch wenn es manchmal gegen den Augenschein spricht, seit jenem Ostermorgen gilt: Gott ist immer schon bei uns und begleitet uns auf wunderbare Weise, die über alles, was wir uns vorstellen können weit hinausgeht.
 
Das lässt mich zuversichtlich sein und gibt uns Grund genug, Gott zu loben. Jubilate!

Amen
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Gottesdienst
der evang.-luth. Kirchengemeinde Sommerhausen-Eibelstadt
für den Sonntag Miserikordias Domini, 18.04.2021 - Hirtensonntag
Pfarrer Jochen Maier

 

Denkmal Schäfer
Bildrechte: Kirchengemeinde Sommerhausen/Eibelstadt
Wochenspruch:
"Christus spricht: Ich bin der gute Hirte.
Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie
und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben."  
Joh 10,11a.27–28a
Predigttext: Hesekiel 34,1-2,10-16,32


 

Liebe Gemeinde,

was wir da heute zu hören bekommen, das ist schon starker Tobak, das ist eine Abrechnung im wahrsten und brutalsten Sinne des Wortes. Gott rechnet ab mit den Hirten des Volkes Israel. Den Priestern und allen, die in Politik und Gesellschaft etwas zu sagen haben, wird ganz ordentlich der Kopf gewaschen. „Ihr kümmert euch nicht um die Herde, die euch anvertraut ist, sondern ihr versucht nur, eure eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen.“ So wird ihnen vorgeworfen. „Statt die Tiere gegen die Wölfe zu verteidigen, fresst ihr sie selber. Ihr seid Versager in eurem Job, nein, eigentlich noch viel schlimmer, ihr seid Verbrecher, die das Vertrauen missbrauchen, das man in euch setzt.“
Der Prophet zieht ziemlich vom Leder und ich habe beim Vorbereiten der Predigt gemerkt, dass ich aufpassen muss, mich von seiner Gardinenpredigt nicht allzu sehr anstecken zu lassen. Denn das, was er da vor zweieinhalbtausend Jahren geschrieben hat, das ist ja brennend aktuell.
Politiker, die sich an der Krise bereichern, Wirtschaftsbosse, die große Unternehmen an die Wand fahren, und denen das anscheinend gleichgültig ist, Hauptsache die eigene Millionenabfindung ist vor dem Zugriff der Gläubiger und des Staates gesichert.
Aber auch Heimleiter, Trainer und leider auch Kirchenleute, die die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen missbrauchen und nichts dagegen tun, nur um dem Ansehen der Einrichtung nicht zu schaden.
All das sind Hirten, die ihren Namen nicht verdienen. Und denen wird gesagt: So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern; ich will ein Ende damit machen, dass sie Hirten sind, und sie sollen sich nicht mehr selbst weiden. Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Rachen…
Recht so, denke ich mir. Endlich wird mit dem Elend ein Ende gemacht! Auf „die da oben!“ zu schimpfen ist ja auch nicht sonderlich schwer und da gibt es durchaus auch eine ganze Menge zu kritisieren, gerade in unseren Zeiten. Aber möchten Sie in diesen Zeiten zum Beispiel mit einem Bundesgesundheitsminister tauschen? Ich nicht!
Kritik ist wichtig und gehört zu einem demokratischen Staat und einer demokratischen Kirche ganz grundlegend mit dazu. Kritisieren zu können ist eine ganz wichtige historische Errungenschaft. Aber wenn wir uns bei der Auslegung unseres Predigtwortes darauf beschränken, dann übersehen wir etwas ganz Grundlegendes.
Dass wir nämlich selbst auch Hirten sind.
Auch uns sind ja Menschen anvertraut.
Mein Ehepartner ist mir anvertraut, als Eltern sind uns unsere Kinder anvertraut, den Großeltern die Enkel, um für sie dazusein. Manchmal bin ich auch Hirte für meine guten Freunde, weil sie sich auf mich verlassen.
Wer Angehörige pflegt, wer für einen dementen oder bettlägrigen Menschen da ist, der spürt die Verantwortung, die er hat, weil der andere eben für sich selbst nicht mehr Verantwortung übernehmen kann.
Und wer Haustiere hat, der ist für die natürlich auch Hirte oder Hirtin, auch wenn das wohl bei den wenigsten von uns irgendwelche Schafe sein werden, sondern eher auf Bello, Minka oder Hoppel hören.
Und nicht zuletzt haben wir in Vereinen, im Kirchenvorstand oder bei der Feuerwehr genau solche Verantwortung als Hirte.
Werde ich da immer dem gerecht, was von mir erwartet wird?
Oder habe ich immer wieder das Gefühl, überfordert zu sein?
Vielleicht erlebe ich auch die Zerrissenheit: Bin ich dann schon ein schlechter Hirte, nur weil ich auch Rücksicht auf meine eigenen persönlichen Grenzen und Bedürfnisse nehme?
Hirte zu sein ist ein Knochenjob – nicht nur bei den blökenden Schafen.
Hirte sein, Verantwortung für andere zu übernehmen, wer da selbstkritisch ist, der spürt, dass einen das schon auch zerreißen kann. Der spürt, dass die Vorwürfe des Propheten an einem nagen können, gerade wenn man eigentlich zu denen gehört, die es gut meinen und das beste wollen. Die anderen interessiert es wohl ohnehin nicht!

Vor diesem Hintergrund bekommen die Worte des Propheten einen ganz anderen Klang:
„Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern lassen, spricht Gott der HERR.
Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken und, was fett und stark ist, behüten; ich will sie weiden, wie es recht ist.“


Gott selbst übernimmt die Hirtenrolle. Und es ist eine wunderbare Vision, die er da entwirft: Das Schwache wird gestärkt und neue Hoffnung wächst, Hoffnung, die auch wir in diesen Pandemiezeiten so dringend nötig haben.
Damals war es ausgerechnet ein heidnischer Herrscher, nämlich der Perserkönig Kyros, der die Lage des Volkes Israel spürbar verbessert hat. Zwar war das längst noch nicht der Himmel auf Erden, aber es begann für die Israeliten doch eine neue Zeit, eine Ära des Wiederaufbaus. Und es fanden sich neue Personen, die bereit waren, Verantwortung zu übernehmen. Nach bestem Wissen und Gewissen.
Wenn wir diese Worte des Propheten heute hören, dann wissen wir, dass da noch ein ganz anderer Hirte gesandt wurde, nämlich Jesus  selbst, der von sich gesagt hat: „Ich bin der gute Hirte“, so wie wir es in der Evangelienlesung vorhin gehört haben.
Er ist der gute Hirte, und er möchte uns als seine Mitarbeiter haben, als seine Mithirten, seine Gehilfen sozusagen.
Wir sind nicht die Helden, die alles hinbekommen, die absolut selbstlos und fehlerlos für andere Verantwortung übernehmen können. Aber wir können diesem einen guten Hirten Jesus nachfolgen - mit ihm als Vorbild.
Ohne Scheu vor Verantwortung und ohne Scheu davor, Fehler zu machen, denn die werden passieren.
So sind wir immer beides zugleich: Mithirten, die sich am Vorbild Jesu orientieren und Schafe seiner Herde.
Als man den alten Theologen Karl Barth einmal fragte, wie er denn seinen persönlichen Glauben auf eine Kurzformel bringen könnte, da hat er mit einem Liedvers geantwortet:
„Weil ich Jesu Schäflein bin,
freu ich mich nur immerhin
über meinen guten Hirten,
der mich wohl weiß zu bewirten,
der mich liebet, der mich kennt
und bei meinem Namen nennt.“
Da hat dieser Theologieprofessor ein Gelehrtenleben zugebracht, dicke Bücher über den Glauben geschrieben – seine Kirchliche Dogmatik umfasst 13 Bände mit über 9300 Seiten! Er hat so tief über Gott und den Menschen nachgedacht wie selten einer vor ihm und am Ende hat nur das eine wirklich Bedeutung: „Ich bin Jesu Schäflein!“
Ist das nicht unglaublich schön – kraftvoll und tröstlich zugleich: „Ich bin Jesu Schäflein – mehr braucht es nicht. Mehr will ich auch gar nicht sein!

AMEN
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Gottesdienst
der evang.-luth. Kirchengemeinde Sommerhausen-Eibelstadt
für Ostersonntag, 04. April 2021
Pfarrerin Irene Maier

 

Kirche St. Bartholomäus Sommerhausen
Bildrechte: Pfarrgemeinde Sommerhausen/Eibelstadt
Wochenspruch:
"Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit
und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle."  Offb 1,18

 

Liebe Gemeinde,

die Botschaft von Ostern haut einen erst einmal um! Das älteste Evangelium nach Markus erzählt von Furcht und Erschrecken, das die Frauen am Grab gepackt hat. Verwirrt, ratlos und verwundert, so reagieren auch die Apostel auf die Nachricht, dass Jesus lebt. Obwohl er seine Jünger und Jüngerinnen vorbereitet hatte, die Auferstehung Jesu können sie erst einmal nicht fassen.
Die Auferstehung bedeutet ja nicht, dass er ins bisherige Leben zurückgekehrt ist. Vielmehr ist es der Durchbruch des endgültigen und unzerstörbaren Lebens. Seine Auferweckung ist eine radikale Verwandlung.
Doch: Wie sollen sie darüber reden? Wie ist das überhaupt zu verstehen?
Christen aller Zeiten haben immer wieder versucht, durch Bilder und Vergleiche wenigstens Annäherungen an dieses letztlich unbegreifliche Geschehen zu finden. Dazu möchte ich Ihnen von einer besonderen Begebenheit erzählen:
 
Als in der Regensburger Schottenkirche größere Renovierungsarbeiten anstehen, kümmert sich ein Restaurator sorgfältig um eine jahrhundertealte Darstellung des Gekreuzigten, als es passiert … Pling! Ein kleines Stück Metall löst sich vom Kopf der Christus-Figur und fällt klirrend auf den Boden der Werkstatt. Doch was da aus dem Kopf des Gekreuzigten fällt, ist kein Altmetall, sondern eine über 700 Jahre alte Darstellung der Kreuzigung in Form eines Schmetterlings. Eine Sensation!
Im Hinterkopf der Figur des Gekreuzigten war ein Hohlraum. Darin hatte der Künstler eine Metallkapsel versteckt, in der ein bunter Schmetterling zum Vorschein kam. Eine feuervergoldete Emailarbeit aus Silber. Die Fühlerspitzen sind aus echten Perlen. Der Künstler hat auf den Flügeln des Schmetterlings den Gekreuzigten mit Maria und Johannes dargestellt.
Was für eine geniale Idee: Der Gekreuzigte auf den Flügeln des Schmetterlings, umgeben von den leuchtenden Farben Blau und Grün, also des Glaubens und der Hoffnung.
Auch geistlich war das eine besondere Entdeckung.
Schon im Altertum war der Schmetterling ein Symbol für die österliche Verwandlung, die sich im Frühjahr und Sommer in der Natur unzählige Male ereignet: Die Verwandlung von einer Raupe in einen Schmetterling. Erst kriecht sie unansehnlich am Boden, die kleine Raupe, sie verpuppt sich und ruht viele Tage in ihrem Kokon. Dann verwandelt sie sich in ein wunderbares Wesen und verlässt das Grab ihres Kokons. Als farbenprächtiger Schmetterling kommt er ans Licht und schwebt von Blüte zu Blüte. kommt. Es ist ein Bild dafür, wie wir Christen auf neues, wunderbares Leben nach der Grabesruhe hoffen. Ein Bild für christliche Auferstehungshoffnung.
So stellt man sich Verwandlung vom Tod zum Leben vor. Aus der Totenstarre wird Bewegung, aus dem grauen Kokon fliegen bunte Farben davon. Was für eine geniale Idee: Dieses Symbol der Schmetterlingsverwandlung steckt der Künstler dem Gekreuzigten in den Hinterkopf. Der Künstler, die Mönche des 14. Jahrhunderts und wir wissen:
Der da gepeinigt am Kreuz hängt, hat die Auferstehung im Hinterkopf. In allen Leiden, Schmerzen und aller Ausweglosigkeit hatte der Gekreuzigte die Auferstehung „schon im Hinterkopf“. Das ist sein großes Geheimnis.
„Ich lebe und ihr sollt auch leben!“(Joh 14,19), verspricht Jesus seinen Jüngern. Auch uns, liebe Gemeinde hat Gott, dieses Bild der österlichen Verwandlung, diesen Schatz der Hoffnung in den Hinterkopf gelegt. Ostern gibt unserem Leben, so schwer, unsicher und gefährdet es auch sein mag, eine hoffnungsvolle Perspektive.
Und auf die Perspektive kommt es letztlich an. Es ist entscheidend, mit welcher Perspektive wir auf die Welt schauen, mit welcher Einstellung wir dem Leben begegnen. Es ist ein Unterschied, ob ich jede Herausforderung als Bedrohung für mich sehe - oder als Chance, daran zu wachsen.
Es ist ein Unterschied, ob meine Grundeinstellung ist: "Ich habe sowieso immer Pech" - "Ich bin einfach ein Looser" - oder "Mit Gottes Hilfe schaff ich das schon". Wir sehen und spüren alle nun schon lange die Gefahren, die dieses Virus mit sich bringt. Es ist jedoch ein Unterschied, ob wir uns davon lähmen lassen oder ob wir immer wieder neu unsere Entscheidungen verantwortungsvoll abwägen und schließlich im Vertrauen auf Gott mutig vorangehen.
Der Künstler dieses Kruzifixes sagt allen, die sein Kreuz anschauen: Leute, lasst euch nicht entmutigen, habt die Auferstehung im Hinterkopf!
Wenn du nicht mehr weiter weißt, hab im Hinterkopf: Es gibt einen, der kann mir einen neuen Pfad legen. Wenn dir die Kräfte ausgehen, hab im Hinterkopf: Es gibt einen, der zieht mich durch.
Wenn du dich verlassen fühlst und meinst alle Türen sind verschlossen, hab im Hinterkopf: Es gibt einen, der mir unverhofft neue Türen öffnen kann.
Wenn du nichts mehr hören und sehen möchtest, wenn du am liebsten liegen bleiben und nicht mehr aufstehen möchtest, hab im Hinterkopf: Es gibt einen, der kann mich tragen und mir die Augen öffnen für die Schönheiten in der Natur.

Wir hier in Sommerhausen haben es da besonders leicht: Es grünt und blüht hier an so vielen Orten: Die Narzissen an der Bushaltestelle, blühende Blumenkästen an den Fenstern, der wunderbar geschmückte Osterbrunnen. Es ist wirklich eine Freude, das alles zu sehen!

Liebe Gemeinde, ich wünsche Ihnen und uns allen, dass wir mit dieser Perspektive unser Leben anpacken: Wie der Gekreuzigte mit der Auferstehung, mit dem Schatz der Hoffnung im Hinterkopf.
Unsere Osterkerze, die von Ludwina Konrad gestaltet wurde, ist heuer mit Schmetterlingen verziert. Bunt und leicht schweben sie um das Kreuz in der Mitte. Jeder einzelne Schmetterling ist verbunden mit einem Lichtstrahl der Auferstehungssonne. Getragen vom Licht der Auferstehung sind sie Zeichen für Freisein und Lebendigkeit.
Ob hier in der Kirche oder draußen in der Natur, Schmetterlinge wollen uns das ganze Jahr über an den Schatz der Hoffnung erinnern, den Gott uns mit Ostern geschenkt hat.

Denn: Jesus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden. Halleluja.

Amen
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Gottesdienst
der evang.-luth. Kirchengemeinde Sommerhausen-Eibelstadt
für Karfreitag, 02. April 2021

 
Jesu am Kreuz
Wochenspruch: „Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." Joh 3,16
Predigttext: Jesaja 52,13-15; 53,1-12

 

Liebe Gemeinde,

in der englischsprachigen Welt heißt der heutige Tag „Good Friday“ – guter Freitag. Aber was soll an diesem Tag gut sein, liebe Gemeinde? Auf den ersten Blick sieht es doch alles andere als gut aus!
Für die Jünger, die Freunde Jesu jedenfalls war es der dunkelste, der düsterste Tag ihres Lebens. Da starb Jesus qualvoll am Kreuz und mit ihm all ihre Hoffnungen und Sehnsüchte. Sie hatten ihm vertraut, hatten ihm zugetraut, dass er die Welt verändern würde. Sie hatten ja miterlebt, wie er Kranke gesund gemacht hatte, Hungernde gespeist, wie er Niedergeschlagene aufgerichtet und Verachtete angenommen hatte.
Und nun starb er selbst diesen schmachvollen, grausamen Tod am Kreuz. Wie ein gewöhnlicher Verbrecher hingerichtet, ausgelacht und verhöhnt.
Wo war Gott? Warum? Hatte Gott ihn verlassen? Hatten sie sich in Jesus getäuscht?
Aber dann stießen die ersten Christen auf ein Wort aus dem Jesajabuch, eines der sogenannten Gottesknechtslieder, das den Jüngern die Augen geöffnet hat und das ihnen erklären konnte, warum dieser Freitag doch ein guter im Sinne von heilbringender Freitag ist.

Da heißt es in Jesaja 53:

Siehe, meinem Knecht wird's gelingen, er wird erhöht und sehr hoch erhaben sein.
Wie sich viele über ihn entsetzten - so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch und seine Gestalt nicht wie die der Menschenkinder -, so wird er viele Völker in Staunen versetzen, dass auch Könige ihren Mund vor ihm zuhalten. Denn was ihnen nie erzählt wurde, das werden sie nun sehen, und was sie nie gehört haben, nun erfahren.
Aber wer glaubt dem, was uns verkündet wurde, und an wem ist der Arm des HERRN offenbart?
Er schoss auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und Hoheit. Wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.
Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.
Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.
Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.
Als er gemartert ward, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird; und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.
Er ist aus Angst und Gericht hinweggenommen. Wen aber kümmert sein Geschick? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat seines Volks geplagt war.
Und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und bei Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde gewesen ist.
Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, wird er Nachkommen haben und lange leben, und des HERRN Plan wird durch ihn gelingen.
Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben.
Durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit schaffen; denn er trägt ihre Sünden.
Darum will ich ihm die Vielen zur Beute geben und er soll die Starken zum Raube haben dafür, dass er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleichgerechnet ist und er die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter gebeten.



Liebe Gemeinde,

zugegeben, das ist ein langer und auch ein schwieriger Text, eigentlich ein Lied, bei dem man am Ende nicht mehr recht weiß, was am Anfang eigentlich gesagt wurde. Und doch sind da ein paar Brocken hängen geblieben, ein paar Sätze, einige Formulierungen, die uns vertraut sind, die wir kennen und die wir im Ohr haben:

Fürwahr, er trug unsre Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Und: Durch seine Wunden sind wir geheilt.
Aber auch die Rede vom Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird.

 
Aber was soll an alledem „gut“ sein?
Nun, liebe Gemeinde, vom großen Kirchenvater Augustin gibt es die schöne Geschichte, dass er eines Tages am Strand saß und ganz in Gedanken versunken aufs weite Meer hinaus geschaut hat. Da kam ein kleiner Junge vorbei und fragte den berühmten Kirchenlehrer, was er denn mache. „Ich denke über Gott nach, weil ich ihn verstehen möchte!“ antwortete Augustin und schaute weiter hinaus aufs weite Meer.
Nach einer Weile sah er, dass der Junge ein Loch in den Sand gegraben hatte um mit einem Eimerchen pausenlos Wasser aus dem Meer schöpfte und in das Loch goss. Da fragte der große Augustin den kleinen Jungen: „Sag, was machst Du denn da?“ „Ich schöpfe das Meer aus!“ antwortete der Kleine. „Aber das ist doch Unsinn!“ sagte der große Gelehrte. „Das große Meer geht doch nicht in dein kleines Loch!“ Und der Junge sagte: „Aber der große Gott soll in dein kleines Gehirn gehen?“
Wie recht er doch hatte! Wir werden Gott niemals ganz begreifen, weil Gott eben Gott und wir nur Menschen sind. Und wir werden auch das Geschehen am Kreuz nie ganz begreifen, wir können es nur erahnen – aber das, das immerhin, das lasst uns versuchen, um dem „Good Friday“, dem „Guten Freitag“ auf die Spur zu kommen!
„Niemand kann das Geheimnis des Sterbens Jesu erfassen, der nichts von eigenes Schuld weiß!“ Das hat Friedrich von Bodelschwingh einmal gesagt. Und das ist der Schlüssel zum Karfreitag! Wenn wir uns blind und taub stellen für die Finsternis in unserem Leben, für das was falsch gelaufen ist, für die Schuld, die wir auf uns geladen haben, wenn wir davon nichts hören wollen, dann werden wir mit dem Tod Jesu nie etwas anfangen können.
Dieser Karfreitag ist sperrig. Er passt nicht in unsere Frühlingslandschaft. Noch vor 30 Jahren galt der Karfreitag als höchster evangelischer Feiertag, heute ist Oster beliebter.
Der Karfreitag stellt uns drastisch vor Augen, dass diese Welt nicht so ist, wie Gott sie gewollt hat. Er stellt uns vor Augen was Menschen einander antun, wie sie sich verachten, wie Menschen wegsehen, wenn andere vor Schmerzen schreien, wie Menschen die Augen schließen können, wenn anderen bitteres Unrecht geschieht.
Und der Karfreitag stellt uns vor Augen, das wir da mit drin hängen.
Falsche Entscheidungen, die wir nicht mehr rückgängig machen können, verletzende Worte, die wir nicht mehr ungesagt machen können. Wie schnell suchen wir immer wieder die Schuld bei anderen und merken gar nicht, wie tief wir selbst darin verstrickt sind.
Wer mit dem Finger auf andere zeigt, auf den zeigen drei Finger zurück!
Oft können wir gar nicht vermeiden, in Schuld verstrickt zu sein.
Wer weiß, ob die Schuhe, die ich neu gekauft habe, nicht von Kinder in Bangladesch unter unwürdigsten Bedingungen zu einem Hungerlohn zusammengenäht wurden?
Aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.
Durch seine Wunden sind wir geheilt.
Das ist der Mittelpunkt. Das ist der Kern des Karfreitags.
Wer das Sterben Jesu am Kreuz nur aus der Distanz eines unbeteiligten Zuschauers betrachtet, dem wird es ziemlich langweilig dabei.
 Denn das ist weder schön noch ansprechend, sondern hart und grausam.
Aber wenn ich mir meiner eigenen Schuld bewusst werde, wenn ich leide an den Verletzungen, die ich anderen zugefügt habe, wenn ich nicht selbstgerecht auf andere zeige, sondern den Dreck vor der eigenen Haustür wahrnehme, dann spüre ich, dass es wirklich mir gilt, dieses: Durch seine Wunden bin ich geheilt!
Jesus kam und starb am Kreuz um heil zu machen, was zerbrochen ist.
Dort, wo Menschen nicht mehr vertrauen können, weil sie so oft schon belogen wurden.
Wo Menschen Unrecht erlitten und nun gefangen sind in Hass und Rachegelüsten.
Wo Menschen nach dem Tod eines lieben Menschen keine Freude mehr finden können am Leben.
Wo sich jemand in Selbstvorwürfe verstrickt und immer wieder die langsam heilenden Wunden aufreißt.
Durch seine Wunden bin ich geheilt!
Aber wie soll das gehen, dass ein anderer meine Wunden, meine Schuld, meine Schmerzen tragen kann?
Es ist wie mit dem Eimer und dem Meer: Wir werden es nicht begreifen und wir müssen es auch nicht begreifen.
Wir können es nur geschehen lassen und wagen und uns darauf einlassen.
Ihm, dem Mann am Kreuz mein zerbrochenes zerrissenes und verwundetes, mein mit Schuld beladenes Herz hinhalten und es ihm überlassen.
Durch seine Wunden sind wir geheilt.
Durch seine Wunden bin ich geheilt.
Wenn das kein „Guter Freitag“ ist!
Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten und durch seine Wunden sind wir geheilt!

AMEN
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