Pfarrer Erich Janek nahm Abschied von seiner Gemeinde

Bericht von Herrn Siegbert Fuchs im Mitteilungsblatt Nr. 20/2017, Markt Sommerhausen
Fotos: Norbert und Ruth Kurz, Wendelstein

Abschied nahmen die Sommerhäuser von Pfarrer Erich Janek, der 16 Jahre in der Winzergemeinde tätig war. Zum Festgottesdienst in der Bartholomäuskirche in Sommerhausen am 24.09.2017 waren zahlreiche Ehrengäste, Amtskolleginnen und -kollegen und sehr viele Sommerhäuser gekommen. Musikalisch umrahmt wurde der Festgottesdienst vom Kirchenchor unter der Leitung von Ute Ernst, vom Tansaniachor unter der Leitung von Uwe Feulner  und  dem Kinderchor des Kindergartens Sonnenschein. An der Orgel spielte Petra Lehrieder.

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Der Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde, Werner Wenninger, leitete den Festgottesdienst durch Begrüßungsworte ein. Pfarrer Erich hielt eine bewegende Predigt in Gedichtform. Er rezitierte aus seinem Leben, welches von Höhen und Tiefen begleitet war. Da ging es um das Elternhaus im bäuerlichen Betrieb, um die Schule, Gymnasium und Studium, das Kennenlernen seiner Frau, um die Gründung der Familie, um die Pfarrstellen, um die Partnerschaft mit Rumvuma und um die vielen Erfahrungen in Sommerhausen.  Mit einem Vierzeiler beendete  er seine Predigt:  "Ich bitt den Herrn, er woll uns segnen, dass wieder mal wir uns begegnen, dass wir gesund uns wieder sehn und immer Gottes Wege gehn.“ Die Menschen in der Kirche waren sehr bewegt über diese außergewöhnliche Predigt von Pfarrer Erich Janek. Er ließ die Besucher in sein Innenleben schauen, wie es manchmal in ihm aussah. Das bekundete er auch schon im Vorwort der Oktober-Ausgabe im Bartholomäus Aktuell, als er sich schriftlich von den Sommerhäusern verabschiedet hatte. Da schrieb er,  dass es auch bei den Pfarrern um Menschen geht, die Fehler machen, die auch mal anecken und es nicht allen recht machen können. Weitere Worte von ihm:  "Wenn ich aber jemand enttäuscht oder gekränkt habe, dann bitte ich um Verzeihung. Und irren ist menschlich.“ In seinem letzten Gottesdienst wollte er keine Ansprachen und Dankesworte.  Dekanin Dr. Weise blieb es vorbehalten, doch einige Dankesworte an Pfarrer Erich Janek zu richten. Sie würdigte ihn, dass man sich immer auf ihn verlassen konnte, dass er so aufrecht und ehrlich war und seine Ansichten immer klar und deutlich vertrat. Als Missionspfarrer habe er sich ebenfalls sehr verdient gemacht. Er war ein Schaffer, einer der vorne weg ging und die Kirchensanierung in seiner Gemeinde vorantrieb.

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Weiter berichtete die Dekanin, dass die Vakanz sicher nicht lange sein wird. Ein halbes Jahr werden die Sommerhäuser wohl warten müssen. Pfarrer Wagner aus Ochsenfurt werde Sommerhausen vertreten.

Auch der Kirchenchor  verliert in Pfarrer Erich Janek   einen hervorragenden und stimmgewaltigen Sänger. Das wurde auch jedem bewusst, als er zum letzten Mal im Kirchenchor mitsang. Sein Lieblingslied "What a wonderful World" wurde gesungen und zum Abschied das Lied "Gott segne dich, behüte dich". Das Lied des Tansaniachors: „Tumo Katika safari" beeindruckte den scheidenden Pfarrer sehr. Am Ende des Gottesdienstes, nach den Fürbitten, Salutation und den Segen von Pfarrer Wagner aus Ochsenfurt, gab es Standing Ovation für Pfarrer Erich Janek. Damit rechnete der bescheidene Seelsorger nicht. Er war sichtlich  gerührt.  Doch es gab noch einen Höhepunkt. Anstelle einer Ansprache verabschiedete sich der gesamte Kirchenvorstand mit einem selbst verfassten Lied, nach der  Melodie "Morning has broken". Da musste selbst Pfarrer Janek schmunzeln, wie seine langjährigen Mitarbeiter, so herzlich, so treffend, mit viel Esprit, seine Zeit in Sommerhausen Revue passieren ließen.

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Beim anschließenden Stehempfang vor dem Gemeindezentrum nahm Pfarrer Erich Janek viele Huldigungen und Geschenke entgegen.

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Die Sommerhäuser Ära ging für Pfarrer Erich Janek zu Ende, auch für seine liebe Frau Ruth, die mit großem Herzen ihn begleitete und weiter begleiten wird. Ihnen beiden, in ihren beschaulichen Dörfchen Gailnau, alles Gute, Gott mit Ihnen. Wir Sommerhäuser wünschen den beiden ganz besonders, dass sie lange, lange noch gesund bleiben, ihre Reiseziele verwirklichen können und in ihren neuen und alten Domizil, die verdiente  Ruhe und Abgeschiedenheit finden. Je nach Lust und Laune werden sie wieder ins gelobte Maintal fahren und Sommerhausen besuchen.  Schließlich haben sie hier ein Stück Leben verbracht, un hömm festgstellt,  dia Summerhäuser, wenn dia manchmol a bißla ruppich senn, senn si doch ke schlechti Leut.

 

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